Neben den Go-Betweens noch so eine stilprägende Konsens-Band der 80er Jahre mit zwei Songwritern, die irgendwann nicht mehr miteinander konnten: Hüsker Dü haben in nur wenigen Jahren vom geprügelten Hardcore aus den Popsong erobert. Im Nachhinein kann man mutmaßen, dass der Schlagzeuger Grant Hart die treibende Kraft hinter dieser Entwicklung war. Meist waren die Stücke von Grant Hart nicht nur ruhiger als die von Bob Mould, sondern gingen einem emotional auch näher. Harts „Pink turns Blue“ von 1984 erhebt sich majestätisch über all den Noiserock des meisterlichen Doppelalbums „Zen Arcade“. Während sein ehemaliger Mitstreiter Bob Mould nach dem Split von Hüsker Dü regelmäßig Platten veröffentlichte, hielt sich Hart zurück. 2009 kam dann sein Album „Hot Wax“. Das aktuelle Album „The Argument“ ist eine Vertonung von John Miltons „Paradise Lost“. Und das klingt auf seinen 20 Stücken in 80 Minuten zwar oft dramatisch und erinnert zuweilen an Bowie, ist aber nie prätentiös. Grant Hart, der nach Hüsker Dü nie die Erfolge seines Kollegen Mould feiern konnte, muss keine Erwartungen erfüllen. Das Album kündet daher sowohl in den Arrangements als auch in der Instrumentierung von einer großen musikalischen Freiheit.